Fahrradhelm: nicht nur für Kinder

4. März 2024
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Eltern sollten beim Fahrradfahren mit gutem Beispiel vorangehen und ebenfalls einen Helm tragen. (Copyright: wavebreakmedia/Shutterstock)

Ein Fahrradhelm kann Leben retten. Deshalb empfehlen Orthopäden und Chirurgen das Tragen in jedem Alter. Doch gerade Eltern sind in der Hinsicht zu oft ein schlechtes Vorbild.

Fast 400 Menschen starben letztes Jahr auf deutschen Straßen bei einem Fahrradunfall. Viele dieser Todesfälle hätten durch einen Fahrradhelm verhindert werden können – er senkt das Risiko einer tödlichen Hirnverletzung bei einem Sturz nämlich um 60 bis 70 Prozent. Doch gerade Erwachsene tragen nur selten einen Helm, anstatt mit gutem Beispiel voranzugehen. „Wirken Erwachsene nicht als Vorbild, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder später im Jugend- oder Erwachsenenalter weiterhin einen Helm tragen“, erklärt Prof. Reinhard Hoffmann, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).

Helmtragequote sinkt nach der Kindheit rapide ab

Laut einer Statistik von 2015 sinkt die Helmtragequote nach der Kindheit rapide ab: Tragen noch 76 Prozent aller Kinder im Alter von sechs bis 10 Jahren einen Helm, sind es bei den 17- bis 21-Jährigen gerade einmal 7 Prozent. Aber auch im Erwachsenenalter nimmt die Zahl nur wenig zu: So trägt nur jeder Fünfte im Alter von 41 bis 60 Jahren einen Helm. Der DGOU-Präventionsexperte Dr. Christian Juhra betont: „Die hohe Anzahl an Kindern, die einen Helm tragen, zeigt, dass Eltern ihre Kinder schützen wollen. Genauso verantwortungsvoll sollten sie auch für sich handeln und grundsätzlich selbst zum Helm greifen – damit sie auch nach einem Unfall noch für ihre Kinder da sein können.“

Tipps, um die Schutzwirkung des Fahrradhelms zu steigern:

  • Der Fahrradhelm muss den Normen nach DIN EN 1078 entsprechen.

  • Die Größe des Helms muss der Kopfgröße entsprechen, damit er stabil sitzt.

  • Der Helm sollte nach jedem Aufprall und generell nach 5 Jahren ausgetauscht werden.

  • Kleinere Kinder sollten den Helm nicht zum Spielen tragen, da Strangulationsgefahr besteht.

Quelle: DGOU

Author: Leonard Olberts


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