Schlafstörungen und Parkinson

17. Februar 2024
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Bei anhaltenden Schlafstörungen sollten sich Parkinson-Patienten an ihren Arzt wenden. (Copyright: Billion Photos/Shutterstock)

Bis zu 90 Prozent der Parkinson-Patienten leiden unter Schlafstörungen. Das ist verhängnisvoll, denn Schlafmangel verschlechtert die Parkinson-Symptome. Mit Hilfe eines Neurologen lässt sich der Teufelskreis durchbrechen.

Zittern, Muskelsteife und Bewegungsverzögerungen gelten als charakteristische Anzeichen der Parkinson-Erkrankung. Doch häufig gesellt sich ein weiteres Symptom hinzu. „Typische Probleme bei Parkinson-Patienten sind Ein- und Durchschlafstörungen, eine erhöhte Tagesschläfrigkeit sowie Traum-Schlaf-Verhaltensstörungen, die mit lebhaften Bewegungen von Armen und Beinen meist in der zweiten Nachthälfte einhergehen“, erklärt Dr. Curt Beil vom Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN). 

Wie Schlafstörungen entstehen

Die Schlafprobleme entstehen krankheitsbedingt oder als Folge psychischer Begleiterscheinungen. Manchmal sind sie auch als Nebenwirkungen der Parkinson-Medikamente aufzufassen. Einige Betroffene bleiben wach, weil ihnen das Restless-Legs-Syndrom oder schlafbezogene Atmungsstörungen den Schlaf rauben.

Eine gründliche Diagnose ist entscheidend

Der Schlafmangel ist nicht nur belastend, er verstärkt auch die Parkinson-Symptomatik. Deshalb sollten Betroffene so früh wie möglich die Hilfe eines Neurologen in Anspruch nehmen. „Es geht dann darum, genau zu klären, welche Ursache hinter den Beschwerden stecken, um die Schlafstörungen gezielt behandeln zu können“, betont Dr. Beil.

Gut schlafen trotz Parkinson

Häufig hilft eine Medikamentenumstellung. Gegen nächtliche Unbeweglichkeit wirken langwirksame Parkinson-Medikamente. Bei lebhaften Träumen und körperlicher Unruhe, hat es sich bewährt, die Stärke der Medikamente zu reduzieren. Zusätzlich gilt es weitere Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, nächtliche Atemaussetzer und das Restless-Legs-Syndrom zu behandeln. Ergänzend helfen Entspannungsübungen, warme Fußbäder, regelmäßige Schlafenszeiten und abendliche Spaziergänge.

Quelle: Neurologen und Psychiater im Netz

Author: Susanne Schmid


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